18. Detlef Bischoff - Präsident Alte Herren

Interview mit Detlef Bischoff, Präsident Alte Herren

TuS: Hallo Dela. Du wurdest in diesem Jahr mit der goldenen Verdienstnadel des FLVW Lippstadt für ehrenamtliche Arbeit im Verein ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch dazu! Was bedeutet dir der TuS? Was macht den Verein für dich aus?

Bischoff: Das ist eine gute Frage. Ich bin weit über 40 Jahre im Verein. In den 70er Jahren gab es so gut wie keine anderen Sport- bzw. Freizeitmöglichkeiten und wir waren nach der Schule immer irgendwo "draussen" auf der Straße. Also wurde der Sportplatz zu einer zweiten Heimat. Nach zahlreichen Verletzungen hat sich meine Funktionärstätigkeit entwickelt (zuerst als Schiedsrichter) weil ich trotzdem etwas im Sport machen wollte, die Entwicklung der Fussball-Abteilung aus Sportleraugen mit gestalten, fördern und neue Impulse geben. Also hat die TuS-Familie nach wie vor einen wichtigen Stellenwert für mich.

TuS: Neben deinen zahlreichen Tätigkeiten und Funktionen im Verein bist du auch Präsident bei den Alten Herren. Was ist für dich das besondere an der Mannschaft?

Bischoff: Die Alten Herren sind natürlich noch viel bedeutender für mich. Einen Rainer Panke oder Jürgen Bittner kenne ich seit über 50 Jahren, viele sind Mannschaftskollegen aus unseren legendären Jahrgängen in den 80er (jeweils C-, B- und A-Jugendmeister geworden). Da sind die "Übereinstimmungen" in der Lebensgestaltung (Musik, Bekannte, Freizeit oder auch Muckeburg) viel viel mehr als bei den aktiven Spielerinnen/Spielern die teilweise ja schon meine Enkel sein könnten. Mittlerweile haben ja auch viele AH sportliche Funktionen übernommen, auch das war immer ein Anliegen von mir, dass die "Alten Füchse" Verantwortung übernehmen und Erfahrungen an die Jugend weitergeben.

TuS: Im April reisen die Männer zum Achtelfinale im Kreispokal nach Hilbeck. Was rechnet ihr euch dort aus?

Bischoff: Im Kreispokal sind fast alle AH-Teams eine Wundertüte, wenn die wie z.B. Ehringhausen/Langeneicke oder Bremen 7/8/9 noch in den Senioren aktive Spieler dabei haben sind die fast unschlagbar, wenn nicht alles möglich. Es sollten bei Hilbeck auf jeden Fall Spieler dabei sein, die auch hoch gespielt haben.

TuS: Was sind, nicht nur sportlich, die Ziele der AH für 2020?

Bischoff: Wir müssen aufpassen, dass wir die 50/60 jährigen, die körperlich nicht mehr so können wie sie wollen, nicht verlieren. Deshalb wollen wir auch unser Augenmerk auf Aktivitäten ausserhalb vom Fussball, wie z.B. jetzt im Dezember mit Tischtennis, verstärken.

TuS: Was sind deine persönlichen Ziele im Verein? Wie geht es für dich im TuS weiter?

Bischoff: Persönlich habe ich eigentlich mehr erreicht, zumindest jahresmäßig, als gewollt. Ich war ja auch 7 Jahre vor der Fusion mit der Jugendabteilung bereits Abteilungsleiter. Ich bin noch für 2,5 Jahre gewählt, aber irgendwann kommt auch mal die Zeit einen Nachfolger einarbeiten zu müssen. Wichtig ist immer die erforderliche Arbeit auf viele Schultern verteilen zu können, aber auch da haben wir eine enorme Weiterentwicklung, gegenüber vor 10 Jahren als wir noch fast Einzelkämpfer waren, gemacht. Vielleicht brauchen die AH mal neuen Schwung und ich habe mir zumindest vorgenommen nach langer Zeit mal wieder zum Training zu kommen.

TuS: Vielen Dank für das Interview!